Zweiter Saisonerfolg der Wiehler Mixed
12. Dezember 2019.
Mit Rückenwind aus dem guten Spiel gegen den Bröltaler SC traten die Wiehler bei der Troisdorfer LG an. Nach zwei verlorenen Sätzen konnten sich der VC Wiehl am Ende noch verdient mit 2:3 durchsetzen und den zweiten Sieg in Folge perfekt machen.
Auch wegen der angespannten Parkplatzsituation im weiten Umkreis um die Halle war die Warmspielzeit für die Gäste schon leicht verkürzt. Im ersten Satz schickte Spielertrainer Stefan Ackermann neben den beiden Zuspielerinnen Nicola Schäbitz und Dorit Meinhold diejenigen aufs Feld, die am Montag noch trainiert (Ingo Pätzold, Thomas Solbach, Sascha Kloppenburg) bzw. mit Janin Schmallenberg beim parallel stattfindenden Damenspiel eingesetzt worden waren. Gehemmt durch die sehr niedrige Deckenhöhe (oder soll man lieber sagen: Deckentiefe?) startete der VC Wiehl verhalten. Einfache Fehler wechselten sich mit gelungenen Angriffsaktionen ab. Keines der Teams konnte sich in der Anfangsphase entscheidend absetzen. Und es zeigte sich schon gleich zu Beginn, wovon die ersten beiden Sätze geprägt sin sollten – gute und druckvolle Aufschläge der Troisdorfer und eine häufig zu kurz Annahme der Wiehler. Kam der Ball zum Zuspieler, fanden die Troisdorfer meist kein Mittel gegen die guten Angriffe der Wiehler Angreifer. Aber Troisdorf erspielte sich nach und nach Vorteile und baute irgendwann seinen Vorsprung Punkt für Punkt aus. Doch in der Schlussphase rissen sich die Wiehler noch einmal zusammen und glichen sogar noch zum 24:24 aus. Leider verschenkte der VC Wiehl durch zwei relativ leichte Fehler die nächsten zwei Punkte und damit den ersten Satz.
Wie angekündigt wechselte der Spielertrainer für den zweiten Satz die kompletten Angreifer. Nun versuchten Meike Kalverkamp, Bastian Mierzwa, Michael Ebach und Stefan Ackermann ihr Glück. Troisdorf ließ sich davon aber nicht beeindrucken und spielte weiter vor allem mit druckvollen Angaben. Die Annahme bei Wiehl wurde nicht wirklich besser, im Gegenteil, jetzt gingen auch immer häufiger Punkte in Serie damit direkt verloren. Dies konnte dann auch nicht mehr mit dem Vorteil im Angriff kompensiert werden. Ein paar verschlagenen Angaben taten ihr übriges und auch der zweite Satz ging mit 25:20 verloren.
Der Frust stieg, gefühlt waren die Wiehler zwei Sätze ebenbürtig bis überlegen und man wollte sich hier und heute nicht einer Mannschaft ergeben, die vorwiegend mit Angaben zu punkten wusste. Die Wiehler mussten schleunigst die Annahme in den Griff bekommen – entsprechend stellten die Wiehler um. Stefan Ackermann wechselte nach Außen, Thomas Solbach und Bastian Mierzwa besetzten die Mittelblockerposition. Und das zeigte sofort Wirkung. Endlich brachte der VC Wiehl seine Angriffsstärke auf die Straße. Die Gäste setzen sich immer mehr ab und entschieden den Satz mit 17:25 für sich.
“Never change a winning team”! Mit dem gleichen Schwung gingen die Wiehler auch in den vierten Satz. Annahme und Abwehr funktionierten, Einsatz und Konzentration waren immer hoch. Trotz zwei, drei Angabenserien der Troisdorfer, denen sonst fast nichts mehr einfiel, setzte sich der VC wieder mit 17:25 durch und glich nach Sätzen aus.
Der fünfte Satz musste die Entscheidung bringen. Troisdorf mobilisierte noch mal alles. Nach den ersten beiden Sätzen hatten sie sich schon als sicherer Sieger gefühlt und wollten das Spiel nicht ohne Kampf abgeben. Nach den Erfahrungen im vorletzten Damenspiel widerstand der Wiehler Spielertrainer der Versuchung und schickte das Team unverändert noch einmal auf das Feld. Und von Beginn an zeigten die Mannschaft, dass es dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte. Schnell lag man wieder vorn, das Blockspiel wurde immer besser und die Troisdorfer verloren langsam den Glauben daran, dass sie das Spiel noch mal rumreißen könnten. Am Ende sicherte sich der VC Wiehl verdient mit 10:15 zweiten Spielgewinn in Folge.
Fazit des Spiels? Auch ohne Motivation durch den Gegner können die Wiehler auch knappe Spiele wieder gewinnen! Ein Erfolgsfaktor ist sicher auch der recht breite Spielerkader besonders bei den Herren. Ingo Pätzhold entwickelt sich langsam zu einer Alternative über die Mitte. Nicht auszudenken zu was Bastian Mierzwa in der Lage wäre, wenn er noch regelmäßiger trainieren würde? Oder der Spielertrainer Stefan Ackermann mal endlich 10 kg abnehmen würde? Gelingt es den Wiehlern, die Bälle sauber zu den beiden sicheren Zuspielerinnen zu bringen, ist jeder der Angreifer in der Lage den Punkt zu machen. Wenn nur das Problem in der Annahme nicht wäre. Der Schlüssel heißt Üben und nur mit wirklich regelmäßigem Training bekommt die Mannschaft das in den Griff. Man kann gespannt sein auf 2020 und ob die Aufholjagd in den restlichen Spielen noch gelingt?
Für den VC Wiehl spielten Dorit Meinhold, Nicola Schäbitz, Janin Schmallenberg, Meike Kalverkamp, Nils Ackermann, Stefan Ackermann, Michael Ebach, Ingo Pätzold, Sascha Kloppenburg, Bastian Mierzwa und Thomas Solbach.
StA